Nach zwei ernüchternden Auswärtspartien und null Punkten galt es für den viertplatzierten TSV Lonnerstadt im Heimspiel gegen die SpVgg Reuth, eine Reaktion zu zeigen, um die bislang starke Saison mit einem guten Gefühl zu beenden. Zu Gast war der Aufsteiger aus Reuth, der das Hinspiel mit 3:1 gewonnen und sich vor Spielbeginn ebenso in den Top 5 der KL1 wiedergefunden hatte.

So ließ sich eine ausgeglichene und spannende Begegnung erwarten – gerade auch, weil es darum ging, den jeweils anderen in der Tabelle zu distanzieren bzw. einzuholen. Lonnerstadt legte dabei los wie die Feuerwehr und setzte die Gäste bereits sehr früh unter Druck: Diese wussten zu Beginn nicht so recht, wie ihnen geschieht, da der heimische TSV unter anderem auch prompt Kapital aus seiner Überlegenheit schlug: Maximilian Heubeck per Foulelfmeter (1:0, 9.) sowie Stefan Geyer via überlegtem Abschluss innerhalb des Sechzehners (2:0, 21.) sorgten für eine komfortable Zwei-Tore-Führung „Loscherds“, die nach 25 Minuten auch vollends in Ordnung ging. Reuth jedoch gab nicht auf, kämpfte sich zurück ins Spiel und wurde in der Folge auch im letzten Drittel gefährlicher: Doch mehrere Einschussmöglichkeiten wurden seitens der SpVgg nicht genutzt – und auch ein wohl zu Recht zurückgepfiffenes Abseitstor war den Gästen nicht vergönnt. Lonnerstadt verpasste im Gegenzug, noch vor der Pause auf 3:0 zu erhöhen – Chancen hierfür waren in jedem Fall da. Folglich wurden bei einem Stand von 2:0 die Seiten gewechselt.

Halbzeit zwei begann dann direkt mit einem Paukenschlag: Der eingewechselte Maximilian Kuly traf nach einem Querpass von Niklas Dotterweich zum 3:0 – aber auch hier ertönte der Abseitspfiff des Schiedsrichters, was eine diskutable, aufgrund der ähnlichen Szene der Gäste aus Hälfte eins allerdings durchaus vertretbare Entscheidung war. Statt 3:0 hieß es wenig später allerdings nur noch 2:1 aus Sicht der Heimelf: Weil Benjamin Endres eine eher unfreiwillige Vorarbeit von Tobias Heckel aus Nahdistanz verwertete (53.). Damit war Reuth wieder kurzweilig in der Partie – umso wichtiger war das kurz darauf folgende 3:1: Heubeck schlug einen Haken und hatte dann leichtes Spiel, da sein Gegenspieler den Halt verlor – der Ball landete schließlich im langen Eck (61.). Endgültig entschieden war die Begegnung spätestens nach Moritz Reinhardts erstem Saisontreffer – dem wohl schönsten Tor des Nachmittags: Jan Kaisers Eckball landete direkt auf Reinhardts rechtem Schlappen, der das Leder aus der Luft nahm und ins kurze Eck schweißte (4:1, 73.). Lonnerstadt feierte – Reuth war bedient und konnte nichts mehr Zählbares aufs Tableau bringen.

In der Endabrechnung war dieser Erfolg des TSV Lonnerstadt sehr verdient: Die Truppe von Frank Scheidel wollte den Sieg dann doch etwas mehr als die Gäste von der SpVgg Reuth, die sich keinesfalls schlecht verkauften, an diesem Tag aber nicht zwingend genug agierten. Für Lonnerstadt war der Sieg dahingehend wichtig, um in die Erfolgsspur zurückzukehren und sich weiterhin im Vorderfeld der Tabelle zu etablieren.