Eminent wichtiger Heimsieg für Lonnerstadt
Nur drei Tage nach seiner 0:3-Niederlage gegen Zeckern hatte der TSV Lonnerstadt im zweiten Heimspiel in Folge die Gelegenheit, Wiedergutmachung zu betreiben. Zu Gast war der Tabellenfünfte aus Ebermannstadt, der seine Punkte 20 bis 22 einzufahren versuchte, während der heimische TSV in seiner letzten Heimpartie 2024 nach zuvor vier sieglosen Begegnungen in Serie endlich wieder erfolgreich sein wollte.
Dementsprechend legten die Gastgeber los: Mit schnellem Umschaltspiel nach Ballgewinn wollte die Heimelf zum Torerfolg kommen, und dabei gerade auch die eigene Defensive nicht außer Acht lassen, nachdem man in den vergangenen Wochen eindeutig zu viele Gegentore kassiert hatte. Lonnerstadt kam auch gut ins Spiel, doch nach vorne ging zunächst die letzte Genauigkeit abhanden. Auf der Gegenseite passierte ebenfalls nicht sonderlich viel, ehe das 0:1 für die Gäste fiel: Und dieser Treffer kam schon etwas aus dem Nichts, denn nach einem kurz ausgeführten Eckstoß und anschließender Flanke in den Sechzehner bekamen die Hausherren den Ball nicht geklärt. Nutznießer war letztendlich Spielertrainer Philipp Nagengast, der aus wenigen Metern abstaubte (18.). Ein Schock für „Loscherd“, der sichtlich wirklich hinterließ. Unmittelbar zuvor hatte Maximilian Heubeck nämlich noch die Großchance, die eigene Führung zu erzielen: Und so lag man plötzlich – wie so oft in letzter Zeit – wieder einmal selbst im Rückstand. Doch die Reaktion war diesmal eine ganz andere: Weil der Kampf der letzten Wochen diesmal auch von Erfolg gekrönt war. So war es Dominik Schwandner, der nach einer Ablage von Benjamin Bär kompromisslos abzog und per Flachschuss aus gut 20 Metern den verdienten 1:1-Ausgleich markierte (35.). Danach war das Heimteam selbstredend wieder voll da, verpasste es jedoch, gute Chancen in weitere Tore vor der Halbzeitpause umzumünzen. Sodass folgerichtig mit einem 1:1-Unentschieden die Seiten gewechselt wurden, wobei Lonnerstadt bis dahin feldüberlegen gewirkt hatte.
Ebermannstadt nahm sich zu Beginn von Halbzeit zwei einiges vor: Und hatte dabei auch die entsprechenden Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Ein Mal allerdings parierte David Bauer nach einem Eckball sensationell, das andere Mal zog Nagengast in die Mitte und scheiterte am starken Bauer sowie der Querlatte. Von nun an jedoch war es das im Großen und Ganzen von der Gästeoffensive gewesen und der heimische TSV riss das Geschehen wieder an sich. Doch auch die Heimmannschaft ließ beste Toraktionen ungenutzt, wobei in der ein oder anderen Szene neben dem fehlenden Quäntchen Glück auch das eigene Unvermögen ausschlaggebend war. Der Glaube, das Spiel dennoch zu gewinnen, war aber weiterhin deutlich zu spüren: Und dann gehörte auch die nötige Portion Glück mit dazu, als es Niklas Dotterweich einfach einmal probierte und durch alle hindurch das umjubelte 2:1 erzielte (80.). Die letzten Minuten waren dann von purem Kampf geprägt: Erst flog Benjamin Denert nach einem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz (87.), dann schmiss sich jeder Heimakteur in jeden Ball. Und zur Krönung des Tages schoss Heubeck mit der letzten Aktion zum 3:1 ein und verwandelte den dritten an ihm selbst verursachten Foulelfmeter in dieser Spielzeit (90.+4).
Direkt danach war Schluss und Lonnerstadt holte sich drei brutal wichtige Punkte im erweiterten Abstiegskampf der Kreisliga 1: Die in der Endabrechnung auch verdient waren, denn die Gastgeber wollten den Sieg einfach mehr. Dabei musste man zwar lange auf die „Befreiung“ in Form eines zweiten Tores warten, was dann aber zehn Minuten vor dem Ende gelang, weil der Glaube und die Kampfbereitschaft an diesem Tag belohnt werden sollten. „Lobenswert gilt es abschließend noch zu erwähnen, dass sich die Gäste aus Ebermannstadt sehr fair präsentierten und auch ihre Kabine im Nachgang sehr sauber hinterließen.“