Die Effizienz eines Tabellenführers
Zum Nachholspiel des zwölften Spieltags empfing der TSV Lonnerstadt den Spitzenreiter von der SpVgg Zeckern. Während der TSV keine seiner letzten drei Partien siegreich gestalten konnte, reiste die SpVgg mit einer starken Serie von neun ungeschlagenen Spielen nacheinander an. Die Rollen waren dementsprechend klar verteilt.
Und so lässt sich auch das Geschehen prinzipiell schnell auf den Punkt bringen: Denn Zeckern agierte insgesamt im Stile einer Spitzenmannschaft, benötigte nicht viele Möglichkeiten, um Tore zu erzielen und zog den Gastgebern, die gerade in der ersten Halbzeit noch gut dagegengehalten hatten, mit Treffern zu moralisch günstigen Zeitpunkten den Zahn. Dabei gingen die Gäste bereits nach fünf Minuten mit 0:1 in Führung, als ein scharf auf den kurzen Pfosten getretener Eckball von einem Heimakteur unglücklich ins eigene Tor verlängert wurde.
Danach allerdings kam Lonnerstadt immer besser ins Spiel, ließ teils hochkarätige Abschlussaktionen – insbesondere in Person von Niklas Dotterweich und Christoph Junggunst – jedoch ungenutzt. Auch Zeckern ging in dieser Phase nicht konsequent mit seinen Chancen um, sodass schließlich mit einer knappen Gästeführung die Seiten gewechselt wurden.
Im zweiten Durchgang brach dann Lonnerstadt zusehends ein, wodurch die SpVgg zunehmend mehr Platz zum Kombinieren bekam und diesen letztlich auch ausnutzte: Pascal Thienelt hatte so zwei Mal leichtes Spiel und markierte mit seinem Doppelpack (61., 80.) die endgültige Entscheidung, auch wenn der TSV zwischenzeitlich noch einmal versucht hatte, durch einen Anschlusstreffer zurück in die Partie zu finden. Doch da dieser nicht gelang und der Tabellenführer einfach effizienter agierte, war das Endergebnis von 0:3 aus heimischer Sicht eines, was am Ende in Ordnung ging, durch einen eigenen Treffer aber durchaus anders hätte aussehen können.