2:4-Heimpleite trotz eigener Zwei-Tore-Führung
Nach drei ungeschlagenen Spielen in Serie wollte der TSV Lonnerstadt im Heimspiel gegen den SV Tennenlohe seine Form aufrechterhalten und den dritten Dreier nacheinander einfahren. Der SVT hingegen war nach zuvor drei Niederlagen in Folge um Wiedergutmachung bemüht.
Nach einer eher ereignisarmen Anfangsphase mit wenigen zwingenden Chancen auf beiden Seiten brachte Christoph Junggunst die gastgebenden Lonnerstädter nach 31 Minuten mit 1:0 in Führung, nachdem zunächst Niklas Dotterweich per Diagonalball Maximilian Heubeck auf die Reise geschickt hatte, dieser mit links flankte und Junggunst anspruchsvoll gegen die Laufrichtung des Keepers einköpfte. Die heimische Führung war bis dato etwas schmeichelhaft, weil der TSV bis dahin nicht wirklich gut im Spiel gewesen war, was sich danach aber kurzweilig ändern sollte: Denn kurz darauf wurde Heubeck im Sechzehner klar zu Fall gebracht, und der folgende vom Gefoulten selbst verwandelte Elfmeter zappelte souverän zum 2:0 im Netz (35.). Tennenlohe wirkte in dieser Phase überrumpelt, und hatte in der Folge Glück, dass ein gefährlicher Flachpass von Dotterweich infolge eines kurz ausgeführten Freistoßes nur haarscharf am Kasten sowie zwei einschussbereiten TSV-Akteuren vorbeischrammte – das hätte gut und gerne das 3:0 sein können. So allerdings kam der SVT noch vor der Pause zurück ins Spiel: Mitverschuldet durch die Heimelf, die den dritten Strafstoß in der dritten aufeinanderfolgenden Partie kassierte – diesmal vollendet durch Maximilian Dorn (2:1, 43.).
Und dieser späte Treffer aus Hälfte eins hatte augenscheinlich beiderseits Wirkung hinterlassen, denn während fortan beim TSV kaum mehr etwas zusammenlief, wurden die Gäste von Minute zu Minute stärker. Die dann auch eiskalt zustachen: Gabriel Stargalla markierte erst das 2:2 (47.) und wenig später das 2:3 (56.), wobei er ohne größere Gegenwehr per Rechts- und Linksschuss seinen Doppelpack schnüren durfte. Lonnerstadt versuchte, eine Antwort zu finden, doch einmal mehr agierte man zu überhastet in entscheidenden Aktionen und ließ dadurch oftmals die letzte Überzeugung vermissen. Tennenlohe lauerte auf Kontersituationen, die sich nun vermehrt auftaten – so auch kurz vor Schluss: Der eingewechselte Michael Weiß zog in die Mitte und schloss rechts unten zum 2:4 ab (89.). Zugleich der Endstand.
Trotz einer 2:0-Führung verpasste es der TSV Lonnerstadt, die Punkte daheim zu behalten. Die Gäste aus Tennenlohe erzielten ihre Tore zu günstigen Zeitpunkten und zogen damit dem Heimteam den Zahn: Dabei leistete sich Lonnerstadt in Summe zu viele einfache Fehler und legte gleichzeitig vorne nur in wenigen Momenten die nötige Kaltschnäuzigkeit an den Tag.